Lüftung für Schulen
Mit dezentralen Lüftungsgeräten lassen sich in Schulzimmern sowohl ein hoher Komfort wie auch eine hohe Energieeffizienz erreichen. Es gibt verschiedene Studien welche diese Aussagen bestätigen. Anbei wichtigste Auszüge und Unterlagen.
Ausblick: Neu ist geplant, auch Lüftungsgeräte für Schulen zu deklarieren und damit die Qualtiät und Energie-Effizienz zu steigern.
Wichtige Hinweise:
Die Raumluftqualität hat einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die kognitive Leistungsfähigkeit. Wegen der hohen Belegungsdichte ist bei Schulzimmern selbst bei alten, rel. undichten Gebäuden ein systematischer Luftaustausch unerlässlich. Bei Neubauten und Modernisierungen ist ein Lüftungskonzept zwingend, um eine Luftqualität zu erreichen, die einem heutigen Lehrbetrieb angemessen ist.
Beispiel von Wärmeenergieeinsparung von verschiedenen Lüftungsgeräten:
Mechanische Schulzimmerlüftungen mit Wärmerückgewinnung bieten dabei den grössten Nutzen bezüglich Energieverbrauch, Behaglichkeit und Schallschutz.
Eine reine Fensterlüftung in den Pausen reicht bei Klassenzimmern mit üblichen Belegungen und Dimensionen nicht aus, um während einer ganzen Lektion (45 Minuten), eine mässige Raumluftqualität zu erreichen.
Es gilt, die Emissionen aus dem Stoffwechsel der Personen sowie Emissionen von Materialien und Einrichtungen aus den Klassenräumen abzuführen und gleichzeitig die Ersatzluft so zuzuführen, dass heutige Anforderungen an thermische Behaglichkeit, Hygiene und Schallschutz eingehalten sind.
>> Messungen und Auswertungen von HSLU und MeineRaumluft mit Lunge Zürich
Hinweis: Konkrete Berichte von Messungen und Empfehlungen sind von BAG bald zu erwarten.
Planungsempfehlung:
Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich verlangt von den Planenden eine systematische Variantenanalyse und ein korrektes Ausfüllen Ihres Dokumentes. Darin sind auch die wichtigsten Anliegen und Vorgaben festgehalten. >> Variantenvergleich Lüftung (Quelle Amt für Hochbauten, Planungshilfen)
Bei Vollbelegung des Klassenzimmers soll der Luftvolumenstrom pro Person mindestens 25 m3/h betragen. So ergibt sich z.B. bei 25 Lernenden und einer Lehrperson ein gesamter Luftvolumenstrom von 650 m3/h. Die Anforderungen an die Energieeffizienz und den Schall sollen bei diesem Luftvolumenstrom eingehalten werden.
An Lagen mit hoher Feinstaubbelastung wird eine Filterklasse F9 (ePM1 > 80%) und ein Vorfilter empfohlen. In Anlehnung an SIA 382/1, Ziff. 1.7.1 kann die Feinstaubbelastung als hoch bezeichnet werden, wenn der Immissionsgrenzwerte der Luftreinhalteverordnung (LRV) um mehr als 50 % überschritten wird.
Der Luftvolumenstrom soll möglichst nach der Raumluftqualität (CO2-Gehalt) geregelt werden. Damit beim Betreten des Schulzimmers eine gute Luftqualität angetroffen wird, soll die Lüftung ca. eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn über ein Zeitprogramm eingeschaltet werden. Es wird empfohlen, die Lüftung auch nach Unterrichtsende nochmals für einen Spülbetrieb einzuschalten. (Anmerkung: plus Taster für Spülbetrieb, z.B. nach Mittag).
Bei Lüftungsgeräten mit Zuluft im Bodenbereich ist der minimale Abstand vom Zuluft-Durchlass bis zu dem am nächsten gelegenen Tisch oder Arbeitsplatz von min. 1 bis 2 m einzuhalten.
Der sommerliche Wärmeschutz und eine allfällige aktive Kühlung sind parallel zum Lüftungskonzept bereits in einer frühen Planungsphase zu klären.
>>Leitfaden für Schulen von Lehrervereinigung Schweiz
Hinweis zu weiteren Studien:
Die Simulationen zeigen, dass ein bedarfsgerecht betriebenes Lüftungssystem mit WRG gegenüber einer automatischen Fensterlüftung aus energetischer Sicht im Vorteil ist. Der energetische Vorteil des Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung ist umso grösser, je schlechter die energetische Qualität der Gebäudehülle ist.
>> Energetische Aspekte von Lüftungssystemen von 2016
Als Faustregel kann gesagt werden:
Je älter die Schüler, umso wichtiger wird ein automatisiertes Lüftungssystem.
>> Lüftung in Schulen von 2012