Lüften in Schulen
In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen der Energieforschung zahlreiche Schulgebäude saniert und manche neu gebaut. Fast immer gehören auch Lüftungskonzepte zu den umgesetzten Massnahmen. Der deutsche BINE-Informationsdienst hat die wichtigsten Informationen zum Lüften an Schulen zusammengestellt.
wenige Auszüge:
Luftqualität im Schulalltag
Die bisher übliche, grösstenteils unzureichende Lüftungspraxis an Schulen hat Gründe. Dazu liegen viele Erfahrungen aus Forschungsprojekten vor. Welche Anforderungen an ein gutes Raumklima und eine hohe Raumluftqualität sind zu berücksichtigen? Wie fließen interne Wärmelasten und Nutzungszeiten in die Berechnungen ein?
Rund 50 Schulen in Deutschland wurden bisher im Rahmen öffentlich geförderter Projekte verschiedener Geldgeber energetisch modernisiert. Auswertungen von derartigen Modernisierungsprojekten, die z. B. im Rahmen des Konjunkturpaketes II durchgeführt wurden, zeigen, dass sowohl das Wissen über Lüftungssysteme als auch die Umsetzung von Lüftungskonzepten noch nicht ausreichend in der Praxis angekommen sind. Eine Erhebung der Hochschule Augsburg in einem süddeutschen Regierungsbezirk ergab, dass von 96 energetisch modernisierten Schulen bei 60% ein Lüftungskonzept ausgearbeitet, bei 40% maschinelle Lüftungssysteme und bei 20% ein Lüftungsplan vorgesehen wurden.
Die sozialwissenschaftliche Begleitforschung des Förderprogramms Energieeffiziente Schule hat durch Befragungen ermittelt, dass beispielsweise fast 60% der Schüler und 50% der Lehrer im Unterricht selten lüften. Während der Pausenzeiten lag dieser Anteil immerhin noch bei 40% innerhalb der Schüler und 10% bei den Lehrern. Zahlreiche Messungen der Kohlendioxid-Konzentration in Klassenräumen in bestehenden Schulen belegen die dortige unzureichende Luftqualität.