Legionellen: Reisewarnung aufgehoben

Die Legionellen-Krise scheint überstanden. Der Krisenstab hat am Mittwoch die Reisewarnung für Warstein im Sauerland aufgehoben.
Seit August waren im Raum Warstein insgesamt 165 Menschen an einer Infektion mit Legionellen erkrankt. Drei Personen sind daran gestorben. Die Bakterien waren in einer kommunalen Kläranlage und in einer Vorkläranlage der Warsteiner Brauerei gefunden worden. Möglicherweise waren sie über die Luft oder über Vogelkot in die Klärbecken gekommen.
Von dort aus gelangten sie nach bisherigen Erkenntnissen bis zu einer Firma und über deren Kühlanlage mit dem Wasserdampf in die Luft. Die Biere (Warsteiner und Frankenheim) sowie die Biermischgetränke der Brauerei sind hingegen nach übereinstimmenden Angaben der Brauerei und der Behörden nicht mit Legionellen belastet.
Legionellen leben weltweit im Boden und in oberflächlichen Gewässern. In geringen Konzentrationen können sie auch im Grundwasser und dadurch im Trinkwasser vorkommen. Die Krankheitserreger führen beim Menschen mitunter zu einer schweren Lungenentzündung, diese sogenannte Legionärskrankheit verläuft bei bis zu einem Viertel der Patienten tödlich. Häufiger ist das sogenannte Pontiac-Fieber, ein grippeähnlicher Verlauf der Infektion mit Legionellen. Gegen die meisten dieser Bakterien helfen Antibiotika, eine Impfung gibt es nicht.




