Aktuelle Informationen zur Luft- und Wasserhygiene

Aktuelle Informationen zur Luft- und Wasserhygiene

LifeCycle für Komfortlüftungen

LifeCycle MWL Komfortlüftungen für Mehrwohnungen reduzieren Risiken und Gesundheitsschäden gegenüber Abluftanlagen. Richtig geplant und gebaut sorgen sie für hohe Benutzerzufriedenheit. Das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat Studien und Vorgaben erarbeitet zum Thema: Zukunftstaugliche Komfort- Lüftungssysteme in großvolumigen Wohngebäuden im Spannungsfeld von Hygiene und Kosten.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Projektergebnisse liegen in Form des öffentlichen Ergebnisberichts mit den
Empfehlungen für die Praxis, die Normung und Gesetzgebung sowie der ergänzenden
zielgruppengerecht aufbereiteten Arbeitsbehelfe (Merkblatt für Bauträger, Checkliste für
Lüftungsplaner und Ausführende, Infoblätter für Lüftungsreinigung) vor.

Untersucht wurden 18 repräsentative Lüftungsanlagen in ganz Österreich. Die
Untersuchungsergebnisse zeigen einerseits die Robustheit des Komfortlüftungskonzeptes,
andererseits Optimierungsmöglichkeiten, die jedenfalls genutzt werden sollten.

Aus Sicht der Hygiene zeigte sich bei allen untersuchten Anlagen eine deutliche Reduktion
an Gesamtfeinstaub und Pilzsporen in der Zuluft verglichen mit der Außenluft – somit eine
Verbesserung der Luftqualität durch die raumlufttechnischen Anlagen im Gegensatz zur
Fensterlüftung. Das dadurch reduzierte allergene bzw. irritative Potenzial, im Vergleich zur
Außenluft, ist humanmedizinisch betrachtet besonders zu erwähnen.

Die Zuluftleitungen befanden sich überwiegend in einem hygienisch sauberen Zustand. Bei
ordnungsgemäßer Ausführung der Lüftungsanlage, richtiger Filterung und regelmäßiger
Wartung kommt es im Regelfall zu keiner bedenklichen Vermehrung von Keimen wie
Bakterien oder Schimmelpilzen an Oberflächen von luftführenden Bauteilen im Zuluftbereich.
Der Staubansammlungsgrad in den Zuluftleitungen stieg tendenziell in Abhängigkeit von der
Betriebsdauer und bei niedriger Filterqualität. Der Richtwert für die mittlere
Sauberkeitsqualitätsklasse nach ÖNORM EN 15780 wurde bei älteren Anlagen und niedriger
Filterklasse (Größenordnung von etwa 10 Jahren Betriebszeit) tendenziell überschritten.

Die Grenzwerte des Staubansammlungsgrads für Abluftleitungen wurden bei allen
untersuchten und vor 2006 errichteten Anlagen um ein Vielfaches überschritten. Die
Querschnittsverengungen infolge dieser Ablagerungen können den Stromverbrauch des
Ventilators deutlich erhöhen. Dementsprechend besteht durch die Reinigung der Anlage ein
Potenzial zur Energieeinsparung. Darüber hinaus verursachen Staubansammlungen, neben
der Brandlast, eine Verringerung der Volumenströme in den kontaminierten Strängen und
können dadurch eine unerwünschte Einschränkung der Lüftungsfunktion bewirken.

Die Grundanforderung der Austauschbarkeit und Reinigbarkeit aller Komponenten und
Anlagenteile war bei den betrachteten Anlagen nicht gegeben. Häufige
Querschnittsänderungen z.B. von rechteckigen auf runde Leitungen, fehlende
Revisionsöffnungen und allgemein eingeschränkte Zugänglichkeit zu Reinigungsabschnitten
erschweren die Reinigbarkeit. Darüber hinaus gibt es noch wenige Firmen mit Erfahrung im
Bereich der Reinigungen von Wohnungslüftungssystemen.

Die Untersuchungen zeigten praktisch bei allen 18 repräsentativen Anlagen einfach
vermeidbare Material-, Planungs- bzw. Ausführungsmängel auf, die sich mittel- oder
längerfristig signifikant auf die Instandhaltungskosten der Anlage auswirken. Bei einer
Gesamtkostenbetrachtung über die Lebensdauer der Anlage nehmen die periodischen
Reinigungs- und Wartungskosten einen bedeutenden Anteil ein.

Somit ist es auch aus dieser Sicht unabdingbar das Thema der Reinigbarkeit von
Lüftungsanlagen für hochqualitative, hygienisch einwandfreie und kostenoptimale Anlagen
bereits in der Planung sowie der Ausführung vertieft zu betrachten und zu berücksichtigen.

Ausblick
An der Erfordernis kontrollierte Wohnraumlüftungen auszuführen führt bereits heute,
insbesondere aus Hygiene- und Komfortgründen, kein Weg vorbei. Die während des
Projekts gewonnenen Erkenntnisse zeigen die Notwendigkeit sich auch zukünftig dem
Thema Komfortlüftung verstärkt zu widmen. Dies betrifft einerseits planerische und bauliche
Maßnahmen für die Lüftungssysteme und Luftleitungen, andererseits deren
Wartungserfordernisse.
Diese sind wesentliche Voraussetzungen, um die angestrebte Marktdurchdringung von
energieeffizienten, lebenszyklusoptimierten Gebäudekonzepten weiter zu forcieren.

zum download von umfangreichen Unterlagen

SVLW als Partner von

 

energie-cluster

SVLW als Partner von

 

bauschweiz.ch

SVLW als Partner von

Gebäude Technik

SVLW als GT-Partner von

KGTV

Schweizerischer Verein Luft- und Wasserhygiene, Tessinstrasse 54, 4054 Basel, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, +41 78 201 86 55