Dreckige Luft eine Haupttodesursache
«Luftschadstoff-bedingte Sterblichkeit ist eine der Haupttodesursache auf der ganzen Welt», sagt Martin Röösli, Umweltepidemiologe am Schweizerisches Tropen- und Public Health Institut. «Dazu gehören nicht nur Atemwegs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Man weiss auch, dass diese Partikel Krebs oder Diabetes erzeugen. Es gibt auch immer mehr Studien, die zeigen, dass Feinstaub einen Einfluss auf kognitive Fähigkeiten hat, zum Beispiel Demenz.»
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Auszüge:
Die Zusammenhänge zwischen Luftverschmutzung und gesundheitlichen Auswirkungen untersucht Bin Jalaludin, Professor an der Universität New South Wales. Die aktuellen Zahlen lassen ihn aufhorchen. «Die Notfallabteilungen hatten es mit auffällig viel Asthmabeschwerden zu tun», sagt Bin Jalaludin. «Es wurden etwa 30 bis 50 Prozent mehr Menschen als normalerweise im Spital behandelt.»
Schuld sind die schädlichen Partikel in der Luft: Je kleiner die Partikel, desto tiefer gelangen sie in die Lunge. «Die kleinsten Partikel können sogar ins Blut und damit auch ins Gehirn gelangen.» sagt Bin Jalaludin. «Dort verursachen sie eine Entzündung. Und das, so denken wir heute, ist die Ursache für die vielen gesundheitlichen Folgen.»
Für Martin Röösli, Umweltepidemiologe am Schweizerisches Tropen- und Public Health Institut, steht ausser Frage, dass als Folge der Luftverschmutzung Menschen auch sterben werden: «Wenn wir danach die Statistik anschauen werden, wird die zeigen, dass die deutlich mehr Leute wegen das Luftschadstoffe wegen dem Feuer gestorben sind. Ich schätze, dass es während dieser Tage eine 5 bis 20 Prozent höhere Sterblichkeitsrate gibt.» Und das, obwohl Australien nur kurzfristig betroffen ist.