Luftfeuchte im Winter
"Ein behagliches Raumklima wird im Winter bei 21,5 °C und 40 % relativer Luftfeuchtigkeit erreicht." Prof. Dr. med. Grandjean, ETH Zürich aus Biologische Gesichtspunkte zur Luftfeuchtigkeit.
Für den Heimbereich wurden vom SRF-Kassensturz 10 Befeuchter getestet mit >> SVLW-Beitrag.
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>> Infoblatt CH-AEH Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene
>> FGK Statusreport, Fragen/Antworten zu Luftfeuchte
Der Leitfaden „Luftfeuchte am Arbeitsplatz“ von Condair, Pfäffikon, fasst Forschungsergebnisse zu Auswirkungen von zu trockener Luft am Arbeitsplatz zusammen und gibt Handlungsempfehlungen für Komfort und Gesundheit. >> Planungsleitfaden für die Luftbefeuchtung
Ob ein Zusammenhang zwischen Grippeerkrankungen und einer geringen Luftfeuchte vorhanden ist, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Der Beweis gelang nun im Mai 2019 Forschern der Uni Yale, New Haven/Connecticut/USA in der jahrelang durchgeführten Studie „Low ambient humidity impairs barrier function and innate resistance against influenza infection“. Laut Studie ist das Sicherstellen einer relativen Luftfeuchte von mindestens 40 % besonders in den kühlen und trockenen Jahreszeiten eine geeignete Maßnahme, um Grippeviren und die Zahl der Erkrankungen erheblich zu verringern.
Passend zur Studie ist die Statistikauswertung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Epidemiologie der Virusgrippe (Influenza oder echte Grippe). Auch sie weist den Zusammenhang zwischen zu geringer Luftfeuchte und einer Ansteckungsgefahr nach.
Auch die Studie „Luftfeuchtigkeit am Büroarbeitsplatz“ des Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) wird vorgestellt. Sie belegt, dass Personen in Büros ohne geregelte Luftbefeuchtung über negative Auswirkungen auf ihr Befinden, ihre Gesundheit und ihre Leistungsfähigkeit klagen.
Auf das Thema Ausfallkosten durch Arbeitsunfähigkeit geht der Leitfaden ebenso ein. Über ein Beispiel wird ausgeführt, mit welchen Fehlzeiten und Produktivitätsverlusten ein Arbeitgeber mit 100 Büroangestellten bei einer unzureichenden Raumluftfeuchte zu rechnen hat. Dies wird verglichen mit den Investitionskosten für eine kontrollierte Luftbefeuchtung. Aus dem Vergleich folgt für den Arbeitgeber bei einem Betrachtungszeitraum von 15 Jahren eine deutliche „Rendite“ von über 1,6 Mio. €.
Um Architekten, Innenarchitekten oder Büroplanern eine erste Analyse und Beurteilung der Raumluftfeuchte zu ermöglichen, hat Condair einen Risikographen „Raumluftfeuchte“ entwickelt, der auch im Leitfaden zu finden ist. Der Nutzer muss dafür lediglich die Raumtemperatur und die Raumluftfeuchte messen und kann mit diesen beiden Werten und dem Graphen einschätzen, ob im Raum eine gute Raumluftfeuchte herrscht.
Der Leitfaden wirft auch einen kritischen Blick auf den aktuellen Stand der Normen und technischen Regeln, die das Thema Mindestraumluftfeuchte in kühleren und trockenen Jahreszeiten bislang vernachlässigen.
Sie finden weitere Artikel zur kontrovers diskutieren Raumluftfeuchte (Webseiten).
>> Broschüre von energie schweiz zur Luftbefeuchtung
Unter SVLW/Themen/Literatur finden Sie unter 600 Viren, Luftfeuchte viele Folien, Studien und Unterlagen von Facharzt Dr. W. Hugentobler